Das Gewächshaus muss nicht riesig sein

Angesichts der zunehmenden Lebensmittelpreise eine Möglichkeit sucht, ein wenig Geld zu sparen, dazu noch über eine Flachdachfläche, einen kleinen Garten oder Ähnliches verfügt, hat bestimmt schon einmal darüber nachgedacht, Gemüse, Obst und vielleicht auch Feldfrüchte selber anzubauen.

Hier erweist sich das „Urban Gardening“ wohl als der Trend des kommenden Jahrtausends schlechthin. Neben dem Effekt der Stadtbegrünung entfallen lange, ozonproduzierende und energieverschlingende Transportwege, die Lebensmittel sind auch tatsächlich vorhanden, Kühlketten, die, wie in Indien, etwa 60 Prozent der verderblichen Lebensmittel auf der Strecke lassen, sind unnötig.

Für den Kleingärtner

Ein Glücklicher, der einige Quadratmeter an Boden zur Verfügung hat, stellt sich, um am effizientesten „Landwirtschaften“ zu können, am besten ein kleines Treibhaus auf. Das Gewächshaus muss nicht im eigentlichen Sinne ein Haus sein, eine Abdeckung aus lichtdurchlässigen Planen ist ebenso geeignet wie Glasscheiben.

Die Eindeckung schützt die Pflanzen vor starken Winden und heftigen Niederschlägen, die Temperatur, bedingt durch den sogenannten „Glashauseffekt“ steigt. Unter Umständen ist eine Regulierung der Luftfeuchtigkeit, der Wärme der Luft, der Bewässerung möglich. So ist es möglich, sogar tropische Pflanzen zu züchten.

Wie sieht so ein Gewächshaus aus?

Es gibt wirklich riesige Gewächshäuser, sogenannte Palmenhäuser, aber auch nur wenige Quadratmeter große. Die Grundkomponenten sind auf jeden Fall das Tragwerk, das Fundament aus Holz oder gemauert, im professionellen Gartenbau aus Aluminium oder Stahl. Es hat den Zweck, die Pflanzen vor Bodenfrost zu schützen. Die Eindeckung kann aus Glas oder auch PVC- oder Kunststoffplatten bestehen.

Es gibt die verschiedensten Varianten. Bei der Kulturfläche für die Pflanzen, die man anbauen möchte, unterscheidet man diverse Beetformen. Beim Grundbeet hat man die Pflanzen, vom Beton durch eine Folie getrennt in einer Substratschicht. Beim Trogbeet verwendet man Tröge, meist aus Beton, auch hier hat die Substartschicht keinerlei Verbindung zum Boden.

Bei der Tischkultur geht es um getopfte Pflanzen, die im übrigen auch aufgehängt werden können. Weiter benötigt man unter Umständen Anlagen zur Be- und Entlüftung, Beheizung. Das Gewächshaus muss isoliert sein, gegen Insekten geschützt, man benötigt Beleuchtung. LED-Beleuchtung spart Strom. Wer ein wenig technischen Aufwand betreiben möchte, wird sich beispielsweise eine Co2-Düngungsanlage oder eine Kraft-Wärme-Kopplungsanlage zulegen.

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